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Verweigerung/Abwehr der Mundpflege

Die Mundhygieneroutine ist besonders bei dementen Patienten erschwert und verlangt allen Beteiligten außerorentliche Geduld ab. Einige Tipps, die die die Durchführung dieser Maßnahmen bei Verweigerung, haben wir hier für Sie zusammengetragen.

  • Obwohl die Mundpflege Teil der Grundpflege ist muss diese nicht gleichzeitig mit der Körperpflege erfolgen. Vielmehr ist es hilfreich, wenn Mundpflege strukturiert antrainiert wird und einen Ritualcharakter bekommt.
  • Der Patient und seine Geschichte stehen im Focus. Gibt es Begebenheiten oder giestige Anker, die über die sich eine Brücke zur Mundhygiene schlagen lässt?
  • Auch, wenn man gerne „gut zuredet“: wählen Sie weniger die verbale, sondern eher nonverbale Kommunikation. Dazu zählen eine positive Mimik und Gestik („ein lachendes Gesicht“).
  • Gehen Sie gegen die eigene Ungeduld vor. Es ist einfach, sich überfordert zu fühlen, bleiben Sie dennoch beharrlich. Hierbei helfen klare Anweisungen, die ggf. durch Wiederholen klar benennen können, was zu tun ist.
  • Die Tätigkeiten des Helfers sollten benannt werden, damit sich der Patient auf die Maßnahme einstellen kann. Dabei hilft es auch, dem Patienten durch Bennenen des Zeitrahmens (z.B. durch Herunterzählen) einen Zeithorizont als akzeptabel vor Augen zu führen.
  • Beachten Sie, dass die Lippen und Mundraum durchgehend feucht sein müssen. „Ziepen“ an trockenen Schleimhäuten vergrößert Abwehr und Verweigerung.
  • Mundpflegestäbchen, Tupfer, Babyzahnbürsten und/oder „3-Kopf“-Zahnbürsten haben sich bei der Pflege von Patienten mit Abwehrhaltung bewährt.
  • Verwenden Sie nach möglichkeit eher nicht-schäumendes Zahngel anstelle von schäumenden Zahncremes. Damit wird die Gefahr des Verschluckens gesenkt.
  • Loben Sie den Patienten am Ende der Mundhygiene.