DGAZ und Hochschulvertreter trafen sich zum 3. Tag der Lehre
12. September 2019 - Leipzig/Berlin. Wie wird das Fach Seniorenzahnmedizin eigentlich an den unterschiedlichen Hochschulstandorten vermittelt? Das ist die Kernfrage, der die Deutsche Gesellschaft für AltersZahnmedizin (DGAZ) im direkten Dialog mit den Universitäten nachgehen und gleichzeitig auch neue Impulse setzen möchte. In seiner dritten Auflage fand deshalb am 6. September 2019 in Berlin der „Tag der Lehre“ zu diesem Thema statt. Künftig, so der Beschluss dieses Treffens, soll dieser jährliche Austausch unter dem Namen „DGAZ-Tag der Lehre“ firmieren. Insgesamt waren zehn deutsche Universitäten vertreten (sowie die Universität Zürich) und DGAZ-Präsidentin Prof. Dr. Ina Nitschke freute sich über die erstmals beteiligten Hochschulen Berlin und Ulm.
Die Beteiligten konnten sich dabei u.a. auf die Themen einigen, die in einem Musterlehrplan für die Vorlesungen berücksichtigt werden sollten. Eine ausführliche Diskussion gab es zur Seniorenzahnmedizin in der neuen AO. Hier wurden die Wünsche aus den Unis zusammengetragen, die weiter zu besprechen und auf Umsetzbarkeit zu prüfen sein werden.
Die 2. Expertenarbeitsgruppen-Sitzung zur Entwicklung des Expertenstandards „Erhaltung und Förderung der Mundgesundheit in der Pflege“ tagte am 4. September 2019 in den Räumen der Bundeszahnärztekammer in Berlin. Rund 20 Experten aus unterschiedlichen Bereichen der Pflege diskutierten dabei zunächst die Ausführungen zur Literatursuche zur Mundpflege von Dr. rer. medic. Erika Sirsch, Juniorprofessorin für Akutpflege an der Pflegewissenschaftlichen Fakultät der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar (PTHV), und ihrem Team.
Unter der Moderation von Prof. Dr. Andreas Büscher, Osnabrück, wissenschaftlicher Leiter des Deutschen Netzwerks für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP), wurden die Struktur für den zu entwickelnden Expertenstandard besprochen und einzelne Unterpunkte für erste Inhaltsthemen festgelegt. Das Besondere an diesem Pflegstandard ist das Novum, dass sich auch Vertreter aus einer anderen Fachrichtung als der Pflege, hier der Zahnmedizin, in dieser Expertenrunde einbringen konnten.
DGAZ lädt zahnmedizinische Hochschulvertreter zum 3. Symposium „SeniorenzahnMedizin in der Lehre" am 6. September 2019 in Berlin
Der rasante Alterungsprozess unserer Gesellschaft mit heute schon über 3,1 Millionen Pflegebedürftigen stellt auch die Zahnmedizin vor große Herausforderungen. Das gilt besonders für die zahnmedizinische Ausbildung, denn der Umgang mit betagten Menschen will gelernt sein. Was wird wie in der SeniorenzahnMedizin an den Hochschulen vermittelt, wie könnte eine funktionale Basislinie zur Vermittlung des Stoffs künftig aussehen? Das sind zentrale Fragen des 3. Symposiums „Seniorenzahnmedizin in der Lehre", zu dem die Deutsche Gesellschaft für AlterszahnMedizin (DGAZ) die zahnmedizinischen Hochschulstandorte in Deutschland und der Schweiz eingeladen hat. Am 6. September 2019, von 10 bis 16 Uhr, findet das Symposium in den Räumen der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) in Berlin statt.
„Nachdem wir in den vergangenen beiden Jahren bereits den Austausch gepflegt und wertvolle Erkenntnisse gewonnen haben, möchten wir in diesem Jahr gern noch mehr Hochschulen in Berlin versammeln, um die Ausbildungssituation möglichst einheitlich zu verbessern", erläutert die DGAZ-Präsidentin Prof. Ina Nitschke (Universität Leipzig). Es gehe dabei auch um eine Verstetigung der Kommunikation untereinander. „Rein rechnerisch kommen wir in Deutschland im Durchschnitt bereits auf 71 pflegebedürftiger Patienten pro Praxis. Gleichzeitig fühlen sich aber mehr als drei Viertel aller Zahnmedizin-Studierenden in der SeniorenzahnMedizin nicht gut ausgebildet", unterstreicht DGAZ-Vizepräsident Prof. Dr. Christoph Benz (Universität München) die Notwendigkeit zum gemeinsamen Handeln der Hochschulen. Er hofft auf die Teilnahme möglichst vieler Hochschullehrer: „Je mehr Standortebeteiligt sein werden, desto größer ist der mögliche und dringend benötigte Effekt."
29. DGAZ-Jahrestagung in Hamburg zum Thema „Prothetische Versorgung bei Gebrechlichen und Pflegebedürftigen“ / Beitragssenkung für Assistenzärzte beschlossen / Acht neue Spezialisten SZM ausgezeichne
Hamburg. Mitten drin, statt nur dabei - das trifft sowohl auf das spektakuläre Ambiente des Hamburger Hafens als Tagungsort, als auch auf das Thema der 29. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für AlterszahnMedizin (DGAZ) Mitte Juni zu: die angemessene „Prothetische Versorgung bei Gebrechlichen und Pflegebedürftigen“ kann zu einer deutlichen Steigerung der Lebensqualität Betroffener beitragen. Der Kongress fand gemeinsam mit der 3. Sonderfortbildung AlterszahnMedizin der Zahnärztekammer Hamburg statt. Das Kongressprogramm näherte sich dem Thema unter Berücksichtigung ganz unterschiedlicher Aspekte, von der richtigen Kommunikation des Praxisteams mit dementen Patienten, die unterschiedlichen Stadien einer demenziellen Erkrankung über die Vorteile einer unzerbrechlichen Nylon-Prothese bis hin zur Versorgung multimorbider Patienten. Auch der „Politische Pflegefall Mundhygiene" und die Forderung nach neuen BEMAPositionen für Menschen mit besonderem Versorgungsbedarf wurden diskutiert. Im Rahmen der angeschlossenen DGAZ-Mitgliederversammlung konnten acht neue Spezialisten für SeniorenzahnMedizin durch den langjährigen Vorsitzenden der Prüfungskommission und DGAZ-Ehrenmitglied, Dr. Klaus-Peter Wefers, ausgezeichnet werden.
Lob für die eigene Arbeit kommt immer gut an. Noch besser ist es, dafür sogar einen Preis zu bekommen. Dominic Jäger M.Sc., Zahnarzt in der Praxis Dominik Niehues in Geseke, hat allen Grund zur Freude. Die Deutsche Gesellschaft für Präventive Zahnmedizin (DGPZM) hat ihm im Rahmen des ersten Deutschen Präventionskongresses im Mai in Düsseldorf den seit 2017 verliehenen DGPZM-Praktikerpreis zugesprochen. Damit würdigte die Jury um den DGPZM-Vizepräsidenten Dr. Lutz Laurisch das Praxiskonzept zur zahnmedizinischen Betreuung von Senioren. Jäger ist Mitglied der Deutschen Gesellschaft für AltersZahnmedizin (DGAZ) und hat dort 2018 die Prüfung zum Spezialisten abgelegt. Der Preis ist mit 500 Euro dotiert.
"Unsere Präsentation stand unter dem Titel 'Vom Hauszahnarzt zum Spezialisten für SeniorenZahnmedizin - Wie aus der Not eine Tugend wurde'", erläutert Jäger. Dabei ging es u.a. um eine Extra A&B Sprechstunde, Schulungen, Fortbildungen, Schaffen von Netzwerken, Austausch mit Kollegen und die Planungen für eine aufsuchende Betreuung pflegebedürftiger Patienten in deren Lebensraum. Mit vier Wohnheimen arbeitet die Praxis schon seit fünf Jahren zusammen. Außerdem werden u.a. Wohngemeinschaften und damit insgesamt rund 700 pflegebedürftige Patienten betreut. "Im Konzept beschrieben wir die historische Entwicklung und den Werdegang der Praxis der letzten 70 Jahre. Vor allem aber die letzten fünf Jahre, in der Zeit nach dem Curriculum und der Spezialistenprüfung, standen dabei im Mittelpunkt. Dieser Bericht sollte Kolleg/inn/en motivieren, ebenfalls in der SZM tätig zu werden."