Risikogruppe Senior*innen: Mundhygiene angesichts von COVID-19
besonders wichtig!
DGAZ rät von Routineuntersuchungen dringend ab / Aufsuchende Betreuung nur im Notfall
26. März 2020 - München. Die aktuelle COVID-19-Pandemie bedeutet für die zahnärztliche Betreuung der als Risikogruppe eingestuften Senior*innen und hier besonders der Pflegebedürftigen eine zusätzliche Herausforderung. Die Deutsche Gesellschaft für AlterszahnMedizin (DGAZ) empfiehlt deshalb dringend, Betreuer*innen noch einmal nachdrücklich auf die Notwendigkeit der Mundhygiene hinzuweisen. Sie rät angesichts des herrschenden Infektionsrisikos auch dringend davon ab, routinemäßige Behandlungen oder die aufsuchende Betreuung nach § 119 SGB V weiter durchzuführen. „Die Gefahr einer von außen in Pflegeeinrichtungen oder Privathaushalte hineingetragenen Infektion ist selbst unter Einhaltung aller Hygienemaßnahmen, wie Mundschutz, Brille, Handschuhe und dem Tragen von Einmalkitteln, einfach zu groß“, warnt der DGAZ-Landesbeauftragte in Bayern, Dr. Cornelius Haffner, alle Zahnmediziner*innen. Neben der Gefahr für die Patient*innen bestehe darüber hinaus ein großes Risiko, das zahnärztliche Team dabei selbst anzustecken.
Entscheidung über das Stattfinden der Klausur Königstein und damit der 30. Jahrestagung der DGAZ vertagt:
In Absprache mit dem Tagungshotel KTC Königstein können Ihre gebuchten Hotelzimmer und die Jahrestagzug noch bis zum 1. Mai kostenlos storniert werden. Wir informieren Sie hier rechtzeitig über die weitere Entwicklung und teilen Ihnen mit ob die Tagung stattfinden kann.
Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Für Pflegebedürftige und Senioren mit schwerwiegenden chronischen Erkrankungen besteht ein besonders hohes Risiko an Corvid-19 zu erkranken. Die DAGZ empfiehlt deshalb, derzeit auf zahnmedizinische Routineuntersuchungen und -behandlungen in der aufsuchenden Betreuung insbesondere in Alten- und Senioreneinrichtungen zu verzichten und sich in Absprache mit den Einrichtungen, Pflegenden und Angehörigen auf Notfallbehandlungen zu beschränken. Viele Einrichtungen sind derzeit bestrebt, die externen Kontaktmöglichkeiten zu den Pflegebedürftigen auf ein Minimum zu beschränken. Die DGAZ empfiehlt die Einrichtungsleitungen hierin zu unterstützen und die Infektionsgefahr für Pflegebedürftige so klein wie möglich zu halten.
Bleiben Sie gesund!
Der Vorstand der DGAZ
Uniklinik Köln und DGAZ präsentieren im 3.Symposium medizinische und zahnmedizinische Ansätze
19. Februar 2020 - Köln. Ein geballtes Bündel an Informationen und erstklassige Referenten aus Medizin und ZahnMedizin bot das von der Uniklinik Köln und der Deutschen Gesellschaft für AlterszahnMedizin (DGAZ) am Valentinstag veranstaltete gemeinsame 3. Symposium zur „Senior*innen-Zahnmedizin im Praxisalltag“, das wegen der großen Nachfrage (rund 170 Teilnehmer) kurzfristig in den Hörsaal der Anatomie umgesiedelt war. „Besonders gefreut hat mich der hohe Anteil junger Zuhörer*innen. Das werte ich als steigendes Interesse am Fach SeniorenzahnMedizin und es spiegelt dessen tatsächliche Bedeutung im Hinblick auf die demographische Entwicklung wider“, zeigte sich DGAZ-Präsidentin Prof. Dr. Ina Nitschke, MPH, (Uni Leipzig) abschließend sehr zufrieden. Auch Gastgeber Prof. Dr. Michael J. Noack (Direktor der Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie, Universitätsklinik Köln), der das Symposium launig moderierte, wertete die Veranstaltung als „schönen Erfolg“, dem im kommenden Jahr eine Fortsetzung folgen soll.