Erstmals erstellt das Deutsche Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege gemeinsam mit der ZahnMedizin einen Expertenstandard „Förderung der Mundgesundheit in der Pflege“
17. Dezember 2020 - Leipzig. Das darf durchaus als Meilenstein für die zahnmedizinische Versorgung von Pflegebedürftigen gelten: Gemeinsam mit dem Deutschen Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP), der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) und der Arbeitsgemeinschaft Zahnmedizin für Menschen mit Behinderung oder besonderem medizinischem Unterstützungsbedarf (AG ZMB) erarbeitet die Deutsche Gesellschaft für AlterszahnMedizin (DGAZ) seit Anfang 2019 erstmals einen Expertenstandard zur „Förderung der Mundgesundheit in der Pflege“. Unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Erika Sirsch (Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar) wird bis Ende 2020 ein Entwurf stehen. Daran ist eine 16-köpfige Expertenarbeitsgruppe beteiligt. „Derzeit gibt es neun Expertenstandards des DNQP,“, erläutert die am Prozess beteiligte Präsidentin der DGAZ, Prof. Dr. Ina Nitschke (Uni Leipzig/Zürich), „sie gelten für ihren jeweiligen Fachbereich als ‚Bibel‘ für das Pflegepersonal.“
Zahnmedizin und Pflege definieren gemeinsam ein Qualitätsniveau zur „Förderung der Mundgesundheit in der Pflege“
Das Deutsche Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP) entwickelt in Kooperation mit der Bundeszahnärztekammer (BZÄK), der Deutschen Gesellschaft für Alterszahnmedizin (DGAZ) und der Arbeitsgemeinschaft Zahnmedizin für Menschen mit Behinderung oder besonderem medizinischem Unterstützungsbedarf (AG ZMB) seit Anfang 2019 einen neuen Expertenstandard zur „Förderung der Mundgesundheit in der Pflege“. Unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Erika Sirsch (Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar) erarbeitet eine 16-köpfige Expertenarbeitsgruppe bis Ende 2020 einen Expertenstandard-Entwurf. „Derzeit gibt es neun Expertenstandards des DNQP,“, erläutert die am Prozess beteiligte Präsidentin der DGAZ, Prof. Dr. Ina Nitschke (Uni Leipzig/Zürich), „sie gelten für ihren jeweiligen Fachbereich als ‚Bibel‘ für das Pflegepersonal.“ Im Gegensatz zu den anderen Pflegestandards ist erstmalig auch eine zahnmedizinische Fachgruppe am Entwicklungsprozess beteiligt Prof. Dr. Ina Nitschke, MPH (Uni Leipzig/Zürich, Präsidentin der DGAZ), Dr. Elmar Ludwig, (Vertretung der BZÄK und DGAZ-Landesbeauftragter Baden-Württemberg), Prof. Dr. Andreas Schulte (Vorsitzender AG ZMB), Prof. Roswitha Heinrich-Weltzien (AG ZMB) und Dr. Sebastian Ziller, MPH (Leiter der Abteilung Prävention und Gesundheitsförderung der BZÄK).
DGAZ würdigt gemeinsames Engagement mit BZÄK, KZBV und BDO / Mehr Zahnärzte für aufsuchende Betreuung benötigt
02. September 2020 - Leipzig. Eine echte Erfolgsgeschichte nahm vor zehn Jahren ihren Anfang, sie ist aber noch nicht zu Ende geschrieben: Damals hoben nach gemeinsamen Vorbereitungen die Bundeszahnärztekammer (BZÄK), die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV), die Arbeitsgemeinschaft für zahnärztliche Behindertenbehandlung im Berufsverband Deutscher Oralchirurgen (BDO) und die Deutsche Gesellschaft für AlterszahnMedizin (DGAZ) ihr gemeinsames Konzept „Mundgesund trotz Handicap und hohem Alter“ aus der Taufe. Das sog. „AuB-Konzept“ will systematisch die zahnmedizinische Betreuung vulnerabler Patientengruppen wie ältere Menschen, Pflegebedürftige und Menschen mit Behinderung verbessern helfen.
Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Pflege braucht Zahnmedizin
Die Mundgesundheit von Menschen mit Pflegebedarf ist sehr anfällig und bedarf einer ständigen guten täglichen Mundhygiene durch die Pflege. Ist die Mundpflege nicht optimal, entstehen schnell Karies und Parodontitis, hochwertige Zahnversorgungen sind gefährdet. Wir wissen auch, dass Entzündungserreger aus dem Mund in den Körper eintreten und dort Infektionen z. B. Pneumonien auslösen. Neben der täglichen Mundhygiene ist es notwendig, dass eine kontinuierliche zahnmedizinische Betreuung stattfindet, um zum einen zeitnah Probleme in der Mundhöhle zu erkennen und zum anderen die Pflege in ihrer täglichen Aufgabe zur Mundgesundheit durch strukturierte professionelle Prophylaxe zu unterstützen.